Die kapverdische Regierung hat heute die Genehmigung eines 5,27-Millionen-Euro-Pakets zur Verbesserung der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung bekannt gegeben, nachdem die Bevölkerung über Engpässe aufgrund von Störungen im Versorgungssystem in der Hauptstadt Praia geklagt hatte.

„Die Regierung hat soeben ein Maßnahmenpaket„ zur Verbesserung der Wasserwartung und der Produktionskapazitäten“ genehmigt, um eine effizientere Verteilung und eine Verstärkung der Abwasserentsorgung in der Stadt Praia, aber auch in anderen Gemeinden der Insel Santiago zu erreichen“, sagte der Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Gilberto Silva.

Er sprach auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt, auf der er die Auswirkungen der Pannen der letzten Wochen einräumte.

„Der Ausfall von zwei der vier Entsalzungsanlagen in der Stadt Praia führte zu einem Rückgang der Produktion auf etwa 8.000 Kubikmeter pro Tag, aber die Situation hat sich inzwischen normalisiert und die Produktion ist wieder auf über 15.000 Kubikmeter angestiegen“, sagte er.

Laut Gilberto Silva werden die heute angekündigten Investitionen neben Praia auch Gemeinden wie Santa Cruz, Calheta de São Miguel und Ribeira da Barca betreffen.

Die Investitionen in Höhe von 583.000.000 Escudos (5,27 Millionen Euro) zielen auf die Verbesserung der Wartung der Anlagen und der Meerwasserentsalzung (die Methode, mit der die Wasserversorgung angesichts der Trockenheit des Archipels erfolgt) sowie der Abwasserentsorgung ab.

Die Regierung bereitet außerdem ein zweites Maßnahmenpaket vor, um die Nachhaltigkeit der Unternehmen zu gewährleisten, die für die Erbringung grundlegender Dienstleistungen zuständig sind.

Der Minister versprach auch ähnliche Maßnahmen für die Inseln Sal und São Vicente, um den lokalen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Paula Moeda, Abgeordnete der Afrikanischen Partei für die Unabhängigkeit von Kap Verde (PAICV), kritisierte heute den Umgang mit dem Problem: „Die Wasserknappheit hat ernste Ausmaße angenommen und gefährdet die Würde und das Wohlbefinden der Bevölkerung“.

Die Parlamentarierin forderte die Regierung auf, „die Verschlechterung der Versorgung und der Qualität der Dienstleistungen endgültig zu beheben“, da die derzeitige Situation „das tägliche Leben der Familien ernsthaft beeinträchtigt“.

Sie beschrieb auch die Schwierigkeiten, mit denen die Bürger konfrontiert sind: „Kinder, die Kanister tragen, ältere Menschen mit schweren Behältern auf dem Kopf, verzweifelte Familien, die auf Tankwagen warten und mehr bezahlen müssen, um ein lebenswichtiges Gut zu erhalten.“

Das Unternehmen Águas de Santiago erklärte in einer Mitteilung im Internet, dass ein Zusammenbruch des Produktionssystems die Ursache für die Schwierigkeiten sei.

Quelle: Cabo Verde aprova investimento de 5,27 milhões em água e saneamento