Praia, 24. Oktober 2024 (Lusa) - Die Universität von Kap Verde (Uni-CV) entwickelt das Projekt „Cafuca“, das darauf abzielt, abgelegene Häuser, die weit vom Stromnetz entfernt sind, zu beleuchten. Dies ist ein Beispiel für die Bemühungen, die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen, sagte der Rektor heute.

„Wir haben das Projekt 'Cafuca' laufen, bei dem erneuerbare Energien für die Beleuchtung genutzt werden“, erklärte Arlindo Barreto am Rande der Messe für nachhaltige Entwicklungsziele (SDG), die von der Hochschule und den Vereinten Nationen organisiert wird.

"Cafuca“ ist das kreolische Wort für eine handgefertigte Öllampe, die in Kap Verde vor allem bis in die 1980er Jahre verwendet wurde.

Heutzutage wird sie nur noch selten verwendet, außer von Fischern und beim Krabbenfang als eine Art Köder.

Doch der Begriff inspirierte die Forscher des Projekts.

„Hier auf den Kapverden gibt es in einigen Gebieten einen schlechten Zugang zu Energie, und auch die hohen Kosten schränken viele Familien ein. Cafuca wird künstliche Intelligenz und neue Technologien nutzen, um dieses Problem zu lösen“, erklärt Cleonice Moreira, Dozentin und Forscherin.

Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs können Studierende eine moderne Lampe entwerfen, die sich an den Lampen orientiert, die es früher in den Häusern ihrer Großeltern gab, und die Universität wird dann die Elektronik implementieren“.

Die Uni-CV hat auch in anderen Bereichen an Projekten zur Förderung der SDGs gearbeitet.

Arlindo Barreto verwies auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Verbänden zur Förderung der Inklusion und zur Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt und weiblicher Genitalverstümmelung.

Gleichzeitig hat sich die Hochschule an Aktivitäten zur Sensibilisierung für die Umwelt beteiligt, mit Bachelor- und Masterstudiengängen, die sich auf den Klimaschutz und den Kampf gegen die Umweltzerstörung konzentrieren.

Die SDG-Messe, die von Mittwoch bis Freitag stattfindet, soll das Engagement der Uni-CV sichtbar machen.

Die Residente Koordinatorin der Vereinten Nationen in Kap Verde, Patrícia Portela de Sousa, lobte die Partnerschaft mit der Uni-Cv und anderen Forschungszentren des Landes, da „diese Zusammenarbeit im Laufe der Jahre eine wesentliche Säule bei der Förderung von Wissenschaft, Innovation und Wissen als Triebkräfte für die SDGs“ gewesen sei.

„Universitäten und Forschungszentren haben eine transformative Rolle gespielt, indem sie die Entwicklung innovativer Lösungen zur Bewältigung nationaler und lokaler Probleme und Herausforderungen vorangetrieben haben. Ihr Beitrag zur Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung in Kap Verde ist unbestreitbar“, sagte sie.

Bei den SDGs handelt es sich um 169 Maßnahmen, die in 17 Hauptzielen (in den Bereichen Soziales, Umwelt, Wirtschaft und Institutionen) zusammengefasst sind, die von der Organisation der Vereinten Nationen ausgewählt wurden, die sich zum Ziel gesetzt hat, sie bis 2030 umzusetzen.

Die Beseitigung der Armut, „Null Hunger“ und die Gewährleistung von Gesundheit und Wohlergehen für alle sind die ersten drei großen Ziele auf der Liste.

 

Quelle: Universidade de Cabo Verde promove projetos para desenvolvimento sustentável