Maßnahmen zur mentalen Gesundheit - mit Fokus auf Familien und Gemeinden
Die kapverdische Regierung beabsichtigt, Maßnahmen zur psychischen Gesundheit auf Familien und die Gemeinschaft zu konzentrieren, wie die Exekutive heute in einer Pressemitteilung bekannt gab.
Die kapverdische Regierung will ihre Aktivitäten auf die Familie als „wesentliche Grundlage für die Unterstützung der psychischen Gesundheit“ und auf die Gemeinden konzentrieren, da sie „grundlegende Säulen“ der Gesellschaft seien, so Gesundheitsministerin Filomena Gonçalves in einer Mitteilung zu einer internationalen Konferenz über psychische Gesundheit, die die Regierung am Freitag und Samstag in der Stadt Praia abhalten wird.
„Dieses internationale Treffen ist eine wichtige Plattform, um zu erkunden, wie wir diese Unterstützungsstrukturen zur Förderung der psychischen Gesundheit verbessern können“, sagte sie.
Unter dem Motto „Positive psychische Gesundheit - Priorität und Verpflichtung für alle“ will die Konferenz „die traditionelle Diskussion über psychische Gesundheit als isoliertes Thema überwinden und sie vollständig in den Kontext eines gesunden und vollständigen Lebens integrieren“.
Sie möchte auch die „reichen Erfahrungen“ der kapverdischen Diaspora einbeziehen, da sie ihrer Meinung nach „wertvolle Perspektiven“ zur Formulierung und Umsetzung von Maßnahmen im Bereich der psychischen Gesundheit beitragen wird.
An der Veranstaltung werden nationale und internationale Experten, führende Persönlichkeiten der Gemeinschaft, Gesundheitsfachleute, religiöse Menschen, Mitglieder der Diaspora und die in Kap Verde lebende ausländische Gemeinschaft teilnehmen.
Vor einer Woche sagte der Gesundheitsminister, dass das Land „konsolidierte Daten“ zur psychischen Gesundheit benötige, nachdem er im Parlament zu den Mängeln in diesem Bereich befragt worden war.
Jacob Vicente, ein Spezialist, der das einzige Zentrum für psychologische Betreuung des Landes in Praia leitet, sagte Ende Juni in einem Interview mit Lusa, dass die Versorgung der Apotheken mit Antidepressiva verbessert werden müsse.
Vicente sprach sich auch dafür aus, dass psychologische Beratungen im privaten Sektor vom Nationalen Institut für soziale Sicherheit (INPS) übernommen werden sollten, da die öffentliche Hand darauf nicht reagiere.
Der Experte erklärte auch, dass die Kommunikation des Gesundheitsministeriums verbessert werden müsse.
Suizid ist für 41 Prozent der Todesfälle durch äußere Ursachen verantwortlich. Als Reaktion darauf hat Kap Verde seine erste nationale Strategie zur Suizidprävention auf der Grundlage der WHO-Leitlinien ausgearbeitet, die als Basisdokument für die neue gemeinsame Strategie dient.
Ebenfalls am Freitag wird die Hymne zur psychischen Gesundheit vorgestellt, die, so die Ministerin, „das Engagement für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden symbolisiert und Menschen aus allen Lebensbereichen inspirieren, motivieren und für diese wichtige Sache gewinnen soll“.
In dem Lied treten „international anerkannte Künstler“ auf, und man hofft, dass Kultur und Kunst wesentlich zur Förderung des emotionalen und psychischen Wohlbefindens beitragen, heißt es in der Erklärung.